Per Carsharing an die Ostsee – Ein Erfahrungsbericht

Share Now

Mit dem Carsharing-Fahrzeug in den Wochenendurlaub? Unser Redakteur Rico-Thore hat das einmal ausprobiert und teilt hier seine Erfahrungen.

Mein Plan: Von Freitags bis Sonntags von Berlin Pankow aus ans Stettiner Haff fahren, die kleine Ostsee ca. 165 Km und 2 Fahrstunden von Berlin entfernt, mit einem Auto von Share Now.

Ein Auto finden

Als Familie mit Kind brauchen wir ein halbwegs großes Auto, um das komplette Kinderzimmer in den Kofferraum zu bekommen. Kombis hat Share Now augenscheinlich nicht in der Flotte, also entscheide ich mich mit dem BMW X1 für eines der beiden L-Modelle in der Flotte. Share Now bietet auch die Option, dass man sich einen Wagen vorbestellen und in die eigene Straße liefern lassen kann. War aber hier nicht nötig, die 1,5 Kilometer hab ich spontan mit dem Lime-Roller zurückgelegt und den Wagen zur eigenen Adresse rübergefahren.

Der weiße BMW X1 war leicht zu finden, ließ sich sofort öffnen und war sauber. Kleine Verbesserungs-Idee hier: Man kann den Tarif in der laufenden Miete scheinbar nicht wechseln. Dadurch kann man nicht vorher ins Auto reinschauen, ob alles gut ist, sondern bucht ein bisschen „blind“ gleich für 3 Tage. Lifehack dafür: Ich hab den Wagen erstmal pro Minute gemietet, dann die Miete Zuhause beendet, neu gestartet mit dem Tagestarif und dann erst den Kofferraum gepackt.

Share Now Kofferraum

Platzangebot und Fahrgefühl

Für eine dreiköpfige Familie reicht das Share Now Flagschiff gerade so aus, das Puky Laufrad musste allerdings auf dem Rückweg dann doch auf dem Vordersitz Platz nehmen, weil die Oma zu viel Utensilien mitgegeben hatte. Hier wären große Kombis noch eine schöne Ergänzung. Unseren Kindersitz habe ich mit wenigen Handgriffen in die vorhandene Isofix-Halterung einbauen können und auch das Verbinden des Handys für Apple Car Play hat schnell geklappt. Dann ging es auch schon los aus dem Norden Berlins auf die Autobahn.

Das Fahrgefühl konnte sich sehen lassen, war es doch eine besondere Sportversion des X1, die ich da erwischt hatte. Ausfahren konnte ich sie freilich nicht, weil mit Kind fährt man nochmal anders als vielleicht allein. Der Wagen hat allerlei technische Spielereien wie Verkehrszeichenerkennung, Tempomat oder Ambient-Light in der Innentür. Alles keine must haves, aber ganz nett. Was bei der Toilettenpause auffällt: Wenn man das Auto lange nicht bewegt hat, muss man immer den Motor einmal per App entsperren. Das stört nicht wirklich und ist wahrscheinlich ein notwendiges Sicherheitsfeature. Auch wichtig: Das Handy ist euer Autoschlüssel – es sollte also immer geladen sein – dafür gibt es praktischerweise im Auto einen USB-Anschluss.

Insgesamt hatten wir drei schöne Tage vor Ort und konnten den Wagen für kleinere Touren und Einkäufe nutzen – mehrere Getränkekisten passen allemal in den kleinen SUV von BMW.

Carsharing Ostsee

Preis und Fazit

Die große Frage am Ende: Mit dem Carsharing Auto an die Ostsee – Lohnt sich das? Oder nimmt man doch lieber ein normalen Mietwagen? Das kann man so pauschal nicht beantworten, weil man auch für die Flexibilität von Carsharing zahlt. Ein vergleichbarer Mietwagen (Audi Q3) kostet ca. 200 Euro für 3 Tage, wenn man ihn eine Woche vorher bucht. Man muss ihn aber an einer Station (z.B. Berlin Hauptbahnhof) abholen und der Kraftstoff kostet extra. Wenn man mal mit 400 Kilometern rechnet (165 Km, jeweils hin und zurück, plus ein paar Kilometer vor Ort), kämen noch ca. 60-70 Euro Kosten für Benzin / Diesel dazu. Dann läge man bei ca. 270 Euro.

Wir haben für drei Tage Spontanmiete im Carsharing etwas mehr als 320 Euro bezahlt. Etwas teurer also, aber dafür kann man den Wagen auch einfach wieder vor der eigenen Haustür abstellen (Mit Kind sehr wertvoller Umstand), muss nicht an der Tankstelle ranfahren und jeglicher Papierkram entfällt – App öffnen, Auto öffnen – losfahren. Insgesamt würde ich aufgrund der Flexibilität wieder so machen, bevor ich mir einen Mietwagen nehme.

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Transparenz-Hinweis: Wir haben von Share Now 300 Euro Budget erhalten, um den Wagen anmieten zu können.